Mit Games macht lernen Spass

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Die Zeitung Frankfurter Allgemeine  schreibt von einer Lehrveranstaltung an der Universität Düsseldorf, welche einen Kurs in der Form eines Computerspiels anbietet. „So wird auch eher trockener Stoff spannend.“ (Urbig 2014)

Aufmerksam geworden auf diesen Zeitungsartikel bin ich durch einen Microblog Eintrag von Martin Vögeli. Er hat uns ausserdem während des LIN:K Moduls gezeigt, wie ein spielerischer Unterricht die SuS motivieren und lebenslanges Lernen fördern kann. Im LIN:K Modul haben wir die LearningApps kennengelernt und sowohl gespielt als auch selbst kreiert. Für mehr Details zu den LearningApps empfehle ich Jeannette’s Beitrag zu lesen.

Im Biologie- und Geographieunterricht lassen sich LearningApps sehr gut einsetzen. In meiner letzten Biologielektion zur Metamorphose von Insekten habe ich die SuS folgendes LearningApp spielen lassen: https://learningapps.org/watch?app=1636116

Neben LearningApps und anderen spielerischen Übungsaufgaben ist es auch möglich ein komplexeres Lernspiel in der Form eines Videogames zu produzieren. Ebner, Schön und Nagler (2013) schreiben im Kapitel Game-based learning, dass der Spass an Games mit der Spannung, der Selbstwirksamkeitserfahrung und der Lebens- und Rollenerfahrungen zusammenhängen, welche Games möglich machen. Wie lassen sich diese Unterhaltungsprozesse mit dem Unterricht verbinden?

Die Neurobiologin Prof. Bavelier in einem Interview mit der NZZ  schreibt, dass zumindest in der Neurobiologie noch nicht bekannt ist, welche Elemente eines Action-Games wichtig sind, damit das Lernen der SuS gefördert wird:

„Könnte man dann nicht angehende Chirurgen wie auch andere Zielgruppen, also Mathe-schwache Schüler oder Senioren mit beginnender Demenz, mit speziellen Videospielen trainieren?“ (Lahrtz 2014)

„Das wollen viele. Und wirklich viele Forschergruppen tüfteln daran und versuchen, witzige und spannende Videospiele zu entwickeln, die gleichzeitig auch gezielt gewisse Fähigkeiten verbessern oder Schwächen kompensieren helfen. Aber leider weiss man noch zu wenig, was ein «neurologisch wichtiges» Element ist und was ein Action-Game enthalten muss, um auch zu einem wirksamen Lernspiel zu werden.“ (Bavelier 2014)

Ebner, Schön und Nagler (2013) schreiben, dass in einem Spiel ein Gleichgewicht zwischen Herausforderungen und Erfolgserlebnissen bestehen muss. Ausserdem sollen zu lange Phasen des expliziten Lernens vermieden werden. Explizites Lernen kommt dann vor, wenn die SuS im Spiel nicht mehr weiterkommen und sich zusätzliche Informationen beschaffen müssen. Dabei tauchen sie aus der Welt des Games in die Realität auf, wodurch die Spannung vermindert wird.

Es ist folglich nicht einfach ein Lernspiel in der Form eines Videogames herzustellen, aber es ist sinnvoll gewisse Elemente von Videogames in Lernspiele einfliessen zu lassen.

Bildquelle: https://pixabay.com/de/videospiele-xbox-eine-pad-spielen-1136042/ (26.2.2016)

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